Chaperon
In Burgund fing man Anfang des 15. Jhdts an, die Gugel auf eine völlig neue Art zu tragen. Man zog sie nicht mehr als Kapuze über, sondern setzte sie mit der Gesichtsöffnung voran auf. Aus dieser Trageweise entwickelte sich entwickelte sich eine speziell darauf zugeschnittene Kopfbedeckung, das Chaperon. Oft findet man zeitgenössische Abbildungen, die das Chaperon mit langer, um den Hals des Trägers gewickelter, Sendelbinde oder mit üppigen Zaddeln zeigt. Es wurde von beiden Geschlechtern getragen. |
Modell Hajo
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Chaperon aus reinem Linnen, schwarz wie die Nacht.
Dieses Gewebe gaben wir natürlich zuvor in der Waschweiber Hände, damit es nicht schrumpfe oder färbe.
Stolze 95 cm misst die Sendelbinde. Der Lästermäuler scharfer Zungen behaupten gar die Länge der Sendelbinde ließe auf die Größe des Gemächtes schließen…..? Wie dem auch sey, Ihr werdet damit auf jeden Fall beeindrucken.
Reich mit Zaddeln geschmücket, das Kopfteil, auch als „Hahnenkamm“ benamst, aufwendig geschlitzt, könnt Ihr dies Schmuckstück auf die mannigfaltigsten Arten tragen.
Den „Hahnenkamm“ gereckt, die Sendelbinde gar zierlich über die Schulter drapiert oder als Schutz des Halses, damit Ihr Euch nicht verkühlet.
Diese Häupterzierde schmücket jeden wackeren Recken, den Landsknecht, den Bürger und Gelehrten.